Mehr Katerstimmung als Feierlaune

Am 09. März 2018 hat der globale Aufwärtstrend an den weltweiten Aktienmärkten sein neuntes Jahr vollendet. Feierlaune will allerdings aufgrund der bestehenden Kurskorrekturen (seit Ende Januar diesen Jahres) nicht richtig aufkommen. Auch nach neun Jahren im globalen Aufwärtstrend schaffen es kurzfristige Kursrückgänge nach wie vor, die Stimmung der Anleger schnell wieder auf ein eher pessimistisches Niveau zu drehen.

Wie sollten Sie als Anleger mit der aktuellen Situation umgehen?

Mit Disziplin zur dauerhaften Rendite

Letztendlich hat es keine Bedeutung, wenn der Aktienmarkt ein weiteres positives Jahr vollendet hat. Sogenannte „Bullenmärkte“ (steigende Aktienmärkte) enden immer in entweder einer Euphorie oder durch ein kräftiges Gewitter, welches durch äußere global Ereignisse ausgelösst wird. Die zeitliche Dauer oder die Höhe der Wachstumsperiode sind für eine Prognose vollkommen ungeeignet.

Die Unterscheidung zwischen gelegentlichen Korrekturen innerhalb eines Aufschwungs und dem tatsächlichen Eintritt eines länger anhaltenden Abschwungs ist die Grundlage um die erreichte Marktrendite bei einem folgenden Abschwung auch zu behalten. Korrekturen sind im laufenden Bullenmarkt häufig aufgetreten und haben die Geduld der Anleger ein ums andere Mal strapaziert.

Der Markt hat uns in den vergangenen Jahrzehnten gelehrt „Geduld zu bewahren“ und die weltweiten, fundamentalen Rahmenbedingungen immer im Auge zu behalten und über kurzfristig auftretende, emotionale Störfeuer zu stellen.
Die Voraussetzungen für fortgeführtes Wirtschaftswachstum bleiben auch in der aktuell unruhigen Phase gegeben. Der entscheidende Erfolgsfaktor wird 2018 sein, als Anleger emotionale Handlungen so gut es geht auszublenden. Erschwert wird dieses Vorhaben im laufenden Börsenjahr durch zahlreiche politische Unruheherde.

2018 wird sich der politische Zirkus sicherlich fortsetzen. Die Medien werden Donald Trump medial ausschlachten, ohne sich selbst an die eigene Nase zu fassen. In Deutschland wird die neue/alte große Koalition weiter für 4 Jahre Stillstand sorgen, da die innerparteilichen Machtkäpfe und Meinungsverschiedenheiten nach wie vor unverändert fortbestehen.
Bei Merkels Wahl zur Kanzlerin bleibt der Applaus selbst aus den Reihen der SPD aus. Eine „bundestagsinterne“ politische Blockade bahnt sich an.

In Italien haben die Europagegner die Wahl gewonnen, Der Brexit scheint nun tatsächlich wahr zu werden und die AfD scheint, Umfragen nach, Stück für Stück die SPD (mancherorts sogar die CDU) zu überholen. Ein Trend der uns wahrscheinlich noch eine Weile erhalten bleiben wird und der vorerst echtes regieren mir Reformen und Veränderungen unmöglich machen wird.

Fazit

Ist das schlecht für die Märkte? Nein, im Gegenteil. Aktienmärkte schätzen das geringe legislative Risiko. Unternehmen freuen sich über die Abwesenheit von aktiver Politik und erhalten somit durch fehlende gesetzliche Änderungen – langfristige Planungssicherheit. Dieses Grundprinzip wird sich 2018 und wahrscheinlich auch noch 2019 weiter verfestigen.

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