Einer der wichtigsten Punkte ist die Sicherstellung der Liquidität über die nächsten Jahrzehnte.

Das wird häufig vergessen, denn Priorität hat „Geld gewinnbringend anzulegen“. Also wird häufig das gesamte Vermögen und damit sämtliche vorhandene Liquidität ausgeschöpft. Gerade bei Immobilien-Investitionen habe ich dies in den letzten Jahren besonders häufig erlebt. Überaus intelligente Menschen kauften eine Immobilie nach der anderen, allerdings bei Ausschöpfung jeglicher Liquiditätsreserven.

Das muss irgendwann schief gehen

Beispiel: Zwei Brüder erben jeder 100.000€. Beide besitzen ein eigenes Haus in dem sie wohnen, welches noch über eine Bank finanziert wird. Die Restschuld beträgt jeweils 100.000€. Der eine Bruder zahlt den Kredit auf einen Schlag ab. Der andere lässt das Geld einfach liegen. Was ist der Unterschied?

Spätestens dann, wenn etwas Unvorhergesehenes oder Außergewöhnliches passiert, was z.B. 20.000€ kostet, bringt es einen der beiden Brüder in Zahlungsnot, den anderen nicht.

Und genau dieses Szenario passiert so oder so ähnlich in Deutschland 30.000 x im Jahr. Der Grund ist in den meisten Fällen ein Liquiditätsengpass, der nicht so schnell behoben werden kann. (ca. 30.000 Immobilien-Zwangsversteigerungen finden in Deutschland jedes Jahr statt)

Um das zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zuerst erfolgt die Investitionsphase über einen oft längeren Zeitraum verteilt. Es kann also durchaus 1-2 Jahre dauern, bis das gesamte frei verfügbare Vermögen investiert ist. Während dieses Zeitraumes ist ja immer genügend Kapital vorhanden.

Nun setzen in der Regel nach spätestens einem Jahr die ersten Rückzahlungen ein, so dass es Sinn macht einen Auszahlungsplan zu erstellen und diesen ständig anzupassen und zu aktualisieren. In diesem Plan sind alle fälligen und zukünftigen Ausschüttungen vermerkt.

Die auf dem Konto befindliche Cashreserve sollte immer genauestens fortgeführt und überwacht werden. Da alle Ausschüttungen auf das „Dreh und Angelpunkt-Konto“ fließen, ist die Kontrolle auch unkompliziert möglich.

Eine weitere Möglichkeit ist es in „Guten Zeiten“ einen so genannten Rahmen-Kredit anzulegen. Dieser hat relativ geringe Zinsen und verursacht keine Kosten, solange er nicht genutzt wird. Sollte dieser Kredit tatsächlich einmal zum Einsatz kommen, wird er mit zukünftigen Ausschüttungen sofort wieder zurückgeführt.

Für Mandanten, welche ihren Investment-Bestand von uns betreuen lassen, besteht ohnehin ein “Dispo-Rahmen” von 70% des Anlagevermögens zu einem Zinssatz von ca. 5%.

Nach einem Zeitraum von >5 Jahren sollten die geplanten Ausschüttungen eine Größenordnung von deutlich über 10% pro Jahr der ursprünglich angelegten Summe erreicht haben, denn es werden ja nicht nur die Gewinne ausgeschüttet, sondern auch die ursprünglich angelegten Beträge.

Immer dann, wenn ein Projekt beendet wurde, gibt es eine Schlusszahlung bei der das angelegte Geld ebenfalls wieder zurückfließt.

Für ein langfristiges Einkommen aus Kapitalanlagen sollte allerdings ein Zeitraum von mindestens 5 Jahren eingeplant werden.


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